Per Dachzelt-Jeep geht es von Windhoek aus zuerst nach Süden über den Stausee in Rehoboth in die Kalahari-Wüste. Danach folgt die älteste Wüste der Welt mit der höchsten Düne der Welt, dem berühmten Deadvlei und dem Sesriem Canyon. Über Solitaire, den Kuiseb Canyon und das Karpfenkliff gelangen wir nach Swakopmund an der Atlantikküste. Weiter geht es über die Spitzkoppe und den Brandberg zum Etosha Nationalpark, der tagelang komplett von West nach Ost durchquert wird. Vom geschichtsträchtigen Waterberg geht es mit einem Abstecher auf einer Farm zurück nach Windhoek.
Nach einem Großeinkauf in Windhoek ist unser erstes Ziel der Stausee in Rehoboth. Direkt am Wasser bauen wir das erste Mal das Dachzelt auf und genießen das warme Klima und den farbenfrohen Sonnenuntergang. Außerdem kaufen wir an der Anmeldung des Campingplatzes bei Abreise noch Obst und Gemüse aus eigenem Anbau ein. Die reifen Maracujas schmecken hervorragend.
Über staubige Pisten gelangen wir tiefer in die Kalahari Wüste. Hier bleiben wir zwei Nächte um richtig anzukommen, die Gegend zu Fuß zu erkunden und auch mal am Pool der Lodge zu entspannen. Neben riesigen Nestern der Webervögel entdecken wir auf unseren Erkundundungstouren neugierige Erdhörnchen, viele Springböcke, flinke Warzenschweine und einen Hasen.
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in Highlight nach dem anderem erwartet uns in den folgenden Tagen rund um Sesriem. Allein die 350 Kilometer Anreise von Ost nach West sind landschaftlich sehr beeindruckend und lassen uns immer wieder staunend anhalten. Vor allem die Oryx-Herden haben es uns angetan. Unser Stellplatz direkt im Nationalpark ist traumhaft schön. Unter großen schattenspendenen Bäumen schlagen wir unser Lager auf und kühlen uns im Pool ab.
Da wir direkt auf dem Campingplatz im Nationalpark übernachten, dürfen wir schon eine Stunde vor Sonnenaufgang Richtung Westen losfahren. Die ersten 45 Kilometer sind noch geteert und dann fahren wir mit luftabgelassenen Reifen über den Sand weiter. Nach insgesamt einer Stunde parken wir und laufen direkt mit der langsam aufsteigenden Sonne los: auf die höchste Düne der Welt. Der Rund-um-Blick von ganz oben über die Sandwüsten lässt uns kaum mehr los.
Direkt von der höchsten Düne der Welt springen und hüpfen wir die steile Sandwand hinunter ins Deadvlei. Über die ausgetrocknete Pfanne laufen wir danach barfuß auf die berühmten Baumskelette zu. Diese abgestorbenen Bäume sind in der trockenen Gegend hier seit vielen hundert Jahren konserviert. Wir können uns an den Farbkontrasten gar nicht satt sehen und wollen diesen mystischen Ort am liebsten gar nicht mehr verlassen.
Zum Abschluss des Tagesausflugs machen wir Picknick am Sossusvlei. Auch hier sind noch ein paar feuchte Reste zu sehen, da es vor ein paar Monaten mal wieder geregnet hatte. In dieser Region ist Regen selten und oftmals wartet die Tier- und Pflanzenwelt jahrelang darauf. Umso beeindruckender ist es, wie sich die Natur darauf eingestellt hat und welche Lebewesen wir hier entdecken können.
Auf der Weiterfahrt begegnen uns immer wieder großen Oryx-Herden. Unser Weg führt uns nach Solitaire, wo wir eine kleine Kaffeepause einlegen. Hier gibt es nicht viel mehr als eine Tankstelle, eine Werkstatt und eben auch ein kleines Cafe. Vorbei am Tropic of Capricorn beendet wir unsere Tagesetappe Stunden später im Kuiseb-Canyon. Hier schlagen wir unter der wenig befahrenen Brücke unser Camp auf und lauschen nachts den tierischen Geräuschen um uns herum.
Ein besonderer Stopp steht tagsdrauf für uns an: ein Stopp am Karpfenkliff. Diese Gegend ist der Original-Schauplatz zum Buch "Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste.", welches ich schon als Kind gelesen habe. Mit unseren extra besorgten Permits dürfen wir genau dorthin, wo sich zwei Deutsche während des zweiten Weltkriegs versteckt und überlebt hatten. Unvorstellbar in dieser kargen Landschaft.
Über perfekt präparierte Sandpisten düsen wir Richtung Atlantikküste. Einen weiteren Zwischenstopp legen wir am Vogelfederberg ein. Hier hat man einen tollen Weitblick in alle Richtungen, da die Landschaft ansonsten komplett flach ist. Die imposanten Granitfelsen laden zum Klettern und Erkunden ein. Nach einem langen Tag und vielen Eindrücken kommen wir abends im deutschangehauchten Swakopmund an.
In der schönen Stadt bleiben wir ein paar Tage in einem Apartment direkt am Meer zum Entspannen, Wäsche waschen und Essen gehen. Von unserer großen Terrasse aus sehen wir nicht nur täglich einen farbenfrohen Sonnenuntergang, sondern können auch Delfine beobachten. Jeden Abend gehen wir in ein anderes Lokal und testen uns durch die Spezialitäten des Landes. Auch füllen wir unsere Vorräte beim deutschen Bäcker und beim besten Schlachter der Stadt auf. Leckere Oryx-, Springbok- und Kudu-Steaks wandern neben Biltong und Rokvleis in unseren Kühlschrank.
Die Weiterfahrt nach Norden führt uns zuerst an der Skeleton Coast entlang. An der berüchtigten Atlantikküste fanden viele Schiffe ihr tragisches Ende und manch eines rostet in Strandnähe vor sich hin. Wir zweigen ins Landesinnere ab Richtung Spitzkoppe, dem Matterhorn Namibias. Das Gebiet um den berühmten Granitfelsen kann man teilweise auf eigene Faust erkunden und so neben kleineren Tieren wie Echsen und Klippschliefern auch den riesigen Steinbogen bewundern. Zu den jahrtausendealten Felsenmalereien kommt man zum Schutz der Zeichnungen nur noch mit einem lokalen Guide.
Nach einer staubigen Fahrt und vorbei an den typischen Rundhütten der Himba kommen wir am Brandberg an, dem höchsten Berg Namibias. Wir checken in der White Lady Lodge ein, kühlen uns im Pool der grünen Oase ab und suchen uns eine Campsite am scheinbar trockenen Flußbett aus. Dort entdecken wir sofort frische Spuren der Wüstenelefanten. Hier gibt es keinen Zaun oder ähnliches und so sind wir mal wieder wirklich mitten drin. Sogar die Duschen bieten einen freien, unverbauten Blick in den Sternenhimmel. Im Halbdunkeln lauft plötzlich eine Menschengruppe auf uns zu. Die netten Leute aus dem Dorf geben uns spontan ein kleines Konzert mit viel Rhythmus im Blut.
Die nächsten 300 Kilometer durch das Damaraland führen über eine ungeteerte, staubige Piste. Plötzlich stehen sieben Giraffen direkt neben der Straße. Ohne Zaun, ohne Nationalpark, einfach ganz wilde und freie Tiere. Getoppt wird das ganze ein paar Kilometer weiter nur noch durch neun Wüstenelefanten, die dort fressen. Nach dem Grootbergpass kommen wir auf der Hoada Campsite mitten im Nirgendwo an. Hier gibt es weder Strom noch Internetempfang, aber dafür viel Ruhe und Erholung in der Hängematte.
Für die folgende Woche steht die Durchquerung des Etosha Nationalparks von West nach Ost an. Viele atemberaubende Tiersichtungen erleben wir jeden Tag und fahren einmal auf die riesige Salzpfanne, die sogar aus dem Weltall zu sehe ist. Wir übernachten in den staatlichen Camps direkt im Park, sodass wir jeden Abend die Tierwelt an den beleuchteten Wasserlöchern hautnah erleben können. Von großen Elefantenherden über Hyänen und Löwen bis hin zu Giraffen- und Zebrababys ist tagtäglich etwas Neues geboten. In einer Nacht zählen wir sogar 14 Nashörner am Wasserloch.
Direkt an den großen Nationalpark grenzt das private Reservat Onguma an. Hier verbringen wir zwei Nächte mit etwas Luxus: leckere Menüs direkt am Wasserloch, eine geführte Safari und ein großes weiches Bett in einer Hütte. Tagsüber kommen Kudu- und Zebraherden zum Trinken ans Wasserloch, während wir direkt nebenan am Pool relaxen. Der Sunset Game Drive mit unserem Ranger beschert uns unter anderem eine Löwensichtung, spannende Geschichten aus dem Alltag eines Rangers und ein schönes Picknick bei Sonnenuntergang.
Auf der Weiterfahrt über Nebenstraßen zum Waterberg kommt uns stundenlang kein einziges anderes Auto entgegen. Die nächsten Tage im grünen Paradies sind gefüllt mit interessanten und lehrreichen Wanderungen auf und um das Plateau. Das Rhino Trekking zu Fuß ist das unvergleichliche Highlight: Diesen bedrohten Tieren nach langer Suche mit unserem Guide im Busch Auge in Auge gegenüberzustehen ist ein wahr gewordener Traum. Das Gebiet um den Tafelberg hat auch geschichtlich eine große Bedeutung, da hier die entscheidende Schlacht zwischen den deutschen Schutztruppen und den Herero stattfand.
Einen Übernachtungsstopp auf der Rückreise Richtung Windhoek legen wir noch auf der Rinder- und Jagdfarm Hamakari ein. Die Vorfahren der deutschsprechenden Besitzer kamen 1908 per Schiff aus Oldenburg um sich in Namibia ein neues Leben aufzubauen. Wir fahren mit unseren Jeeps frei über das riesige Gelände, beobachten verschiedene Wildtiere wie Warzenschweine, Wasserböcke sowie viele Antilopenarten und grillen abends frische Oryx-Steaks am Lagerfeuer. Die Hyänenlaute begleiten uns in den Schlaf.
Die letzte große Etappe nach Windhoek führt uns über geteerte Straßen zurück in die Zivilisation. Ein letztes Mal die Dachzelte aufbauen, ein letztes Mal Eland-Schnitzel und Oryx-Steaks genießen, eine letzte Nacht im Dachzelt schlafen. Nach fast 3600 Kilometern geben wir unsere liebgewonnen Jeeps wieder ab und treten abends dem Heimflug an. Namibia, du hast uns verzaubert und wir kommen auf jeden Fall wieder.
"Ein absolutes MUSS ist die Tour in einem Dachzelt-Jeep durchzuführen. Das Freiheitsgefühl mitten in der Natur und die lässig Lebensart sind einzigartig"
"In KAMANJAB kann man die Vorräte auffüllen, bevor es über den westlichen Eingang in den Etosha-Nationalpark geht. Bei Melissa´s Guesthouse neben dem Supermarkt gibt es leckere Pizza und Milkshake."
"Im Kücki´s Pub in Swakopmund wird man kulinarisch verwöhnt. Durch die umfangreiche Speisekarte könnte man sich tagelang schlemmen."
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