Ein besonderer Teil Skandinaviens hat uns in seinen Bann gezogen: Norwegen. Die norwegische Gelassenheit gepaart mit der unglaublichen Landschaft machte es zu einem beeindruckenden Roadtrip im Land der Fjorde.
Wir setzen in einer regenreichen Nacht mit der Fähre von Dänemark (Hirtshals) nach Kristiansand über. Nach einem ausgiebigen Frühstück bei leichtem Sonnenschein folgt der erste Stopp in Lindesnes, der südlichste Teil Norwegens. Von hier aus sind es nur schlappe 2518km bis zum Nordkap. Zwischenstopp machen wir im kleinen Städtchen Flekkefjord, denn da gibt es einen Geheimtipp - mehr unten bei "Tipps & Facts".
Ein Gefühl von Süddänemark stellt sich am Orrestranda ein. Der herrlich weiße Sandstrand in mitten von Sanddünen breitet sich bei strahlendem Sonnenschein vor uns aus soweit das Auge reicht.
Die Stadt Stavanger lassen wir aus, denn unser heutiges Tagesziel liegt noch ein Stückchen weiter: Sverd i fjell. Die drei Schwerter im Fels sind ein Denkmal an die Schlacht am Hafrsfjord von 872. Die jeweils zehn Meter hohen Schwerter aus Bronze von 1983 bieten einen tollen Ausblick auf das Wasser.
Eines der Highlights Südnorwegens bietet sich uns gleich am nächsten Tag: die Wanderung zum Preikestolen. Hin- und Rückweg ergeben acht Kilometer und vom Parkplatz bis zum natürlichen Felsplateau sind circa 340 Höhenmeter zu überwinden. Der Wind fegt gern über den 25 mal 25 Meter großen Felsvorsprung, aber der Ausblick über den Lysefjord und die umliegenden Berge entschädigt für die Strapazen.
Ein weiterer Geheimtipp lautet Himakånå, die kleine Schwester zu Trolltunga. Es handelt sich um eine steile Wanderung auf eine Felszunge, die fantastische Ausblicke über die Umgebung bietet. Die Tour ist circa in ein bis zwei Stunden zu schaffen. Weitere Vorteile im Vergleich zu Trolltunga sind, dass diese Wanderung nicht so überlaufen ist und schon früher im Jahr begangen werden kann, da es keine Sperrung wegen Schnee gibt.
Einer der berühmtesten Wasserfälle Norwegens liegt in der Nähe des Hardangerfjords. Das besondere daran ist der Pfad, der hinter dem Wasserfall entlang führt. Einigermaßen trocken kommt man so an den tosenden Wassermassen vorbei.
Als nächstes steht ein Stopp in der Stadt Bergen mit seinen berühmten bunten Holzhäusern im Viertel Bryggen an. Dabei darf ein Abstecher in eines der kleinen Cafés natürlich nicht fehlen, um in den Genuss einer Zimtschnecke zu kommen. Sonntags kann man übrigens auf vielen Parkplätzen in der Stadt umsonst parken.
Der außergewöhnliche Aussichtspunkt Stegastein bietet einen Panoramablick über den 650 Meter tiefer liegenden Aurlandsfjord. Da die Zufahrt von Flåm aus sehr eng ist, bietet es sich an, den Viewpoint frühmorgens und am späten Abend zu besuchen. Ansonsten verstopfen viele Busse voller Tagestouristen die Straße. Eine spektakuläre Toilette mit Aussicht gibt es dann am Parkplatz gratis dazu.
Auf dem Weg zur Stabkirche von Borgund liegt der längste Straßentunnel der Welt: 24,5 Kilometer. Uns wundert es nicht, dass dieser in Norwegen erbaut wurde, denn auch Tunnel mit innenliegenden Kreisverkehren sind hier keine Seltenheit. Die Stabkirche gehört zu den herausragendsten Beispielen norwegischer Stabbaukunst und ist eines der ältesten Holzgebäude Europas. Hier führt auch der alte Königsweg vorbei.
Die Atlantikstraße ist über acht Kilometer lang, schwingt sich über acht Brücken von Insel zu Insel und ist auch als "die Straße des Meeres" bekannt. Sogar als Drehort einer James Bond Episode diente sie schon. Für uns war der Besuch dieses Abschnitts auch etwas ganz besonderes, da wir hier einen Wal direkt neben der Straße beobachten konnten.
Trollstigen am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen. Da diese beeindruckende Passstraße ganz kurz vor unserem Besuch nach dem Winterschlaf endlich wieder geöffnet wurde, fuhren wir also frühmorgens die elf Haarnadelkurven die steile Gebirgswand hinauf. Auf dem Trollstigplateau gibt es mehrere schöne Aussichtspunkte. Die größte Plattform ragt dabei sogar über die Kante und schwebt somit 200 Meter über dem Trollstigen. Beim Ausblick über die gigantische Schlucht kann man sich wirklich vorstellen, dass sich hier Trolle herumtreiben.
Der Geirangerfjord gehört seit 2005 zum UNESCO-Weltnaturerbe und zählt zu den meistbesuchten Orten Norwegens. Dadurch ist die Gegend teilweise sehr überlaufen, bietet aber auch tolle Wanderungen über steile Bergflanken, vorbei an vielen Wasserfällen und zu alten Bergbauernhöfen. Und wenn abends die Kreuzfahrtschiffe wieder auslaufen, breitet sich eine fantastische Stimmung über dem Fjord aus.
Nachdem wir die großen Berge hinter uns gelassen haben und im Landesinneren angekommen sind, machen wir Halt am Losna See, der eigentlich Teil eines langsam fließenden Flusses ist. Als nächstes steht eine kleine Wanderung zu den Felsritzungen von Fåberg auf dem Plan. Diese sieben in den Fels geritzte Zeichnungen von Elchen liegen an der Wasserkante des Lågen und sollen über 4000 Jahre alt sein.
Bevor wir die Hauptstadt Norwegens genauer besichtigen, machen wir einen Stopp am Skisportzentrum Holmenkollen mit Blick auf Oslo. Ein ausgiebiger Spaziergang durch den Frognerpark zum königlichen Schloss zu Oslo und durch den Dronningparken versorgt uns mit tollen Eindrücken.
"In Flekkefjord gibt es in der Nähe der Gangbro Brücke nicht nur die Möglichkeit eine warme Dusche zu nutzen, sondern auch saubere Toiletten, Waschmaschine und Trockner. Und das komplette Angebot ist sogar kostenlos."
"Himakånå - die deutlich einfachere Wanderung auf eine Felszunge im Vergleich zur großen Schwester Trolltunga, aber dennoch absolut lohnenswert und untouristisch."
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